Inzwischen habe ich in dem Buch weitergeblättert - und festgestellt, dass es eine einzige Rekursion ist. Die zentralen Thesen des Herrn Aicher scheinen zu sein:
Design dient dazu etwas optimal und angenehm benutzbar zu machen. Design ist keine Kunst, selbst dann, wenn sie sehr gut aussieht. Designer, die die gestalteten Objekte aus rein ästhetischen Beweggründen kreieren, machen also ihre Arbeit (sehr) falsch.
Menschen und Organisationen, die Ästhetik als Selbstzweck propagieren oder fördern sind skeptisch zu beurteilen, da sie offenbar vom wirklichen Leben (oder Überlebenskampf/Klassenkampf - je nach Gemütslage des Lesers) ablenken wollen, um im schlimmsten Fall eigene dunkle Machenschaften zu verheimlichen. Zugespitzt gilt: Schlechtes Design ist ein Hinweis auf einen schlechten Charakter.
Gutes Design ist die Grundlage für eine Befreiung der Menschheit. Nur wenn sich die Kapazitäten der einzelnen frei entfalten können, weil sich die Dinge nicht mehr in den Weg stellen kann diese Welt wirklich gerettet werden.
Auch wenn ich diesen Thesen, nicht unbedingt in Ihrer ganzen Radikaltät, aber der Richtung nach, zustimmen kann. Und auch wenn ich eine gewisse Bewunderung für das Werk und die Arbeit dieses Mannes - bis ins hohe Alter wunderbar klare und funktionale Designs, ein klares und radikales Bekenntnis zu den Menschen und gegen die Macht - nicht verhehlen möchte, so muss ich doch sagen, dass mir seine Art zu schreiben auf den Keks geht. Wie bereits oben zu lesen, stört mich sein häufiges Springen von der detailverliebten Beschreibung eines Designers zu allgemeinen und rundumschlagenden Thesen, die aus dem Nichts aufzutauchen scheinen. Schade eigentlich, ich hätte mich wirklich gerne intensiver mit den Ideen Otl Aichers auseinandergesetzt, aber es macht einfach keinen Spaß diese Buch zu lesen.
In der Summe also: Inhalt - sehr gut, Stil - leider nur gerade noch ausreichend.
Keine Lust mehr
Inzwischen habe ich in dem Buch weitergeblättert - und festgestellt, dass es eine einzige Rekursion ist. Die zentralen Thesen des Herrn Aicher scheinen zu sein:
Auch wenn ich diesen Thesen, nicht unbedingt in Ihrer ganzen Radikaltät, aber der Richtung nach, zustimmen kann. Und auch wenn ich eine gewisse Bewunderung für das Werk und die Arbeit dieses Mannes - bis ins hohe Alter wunderbar klare und funktionale Designs, ein klares und radikales Bekenntnis zu den Menschen und gegen die Macht - nicht verhehlen möchte, so muss ich doch sagen, dass mir seine Art zu schreiben auf den Keks geht. Wie bereits oben zu lesen, stört mich sein häufiges Springen von der detailverliebten Beschreibung eines Designers zu allgemeinen und rundumschlagenden Thesen, die aus dem Nichts aufzutauchen scheinen. Schade eigentlich, ich hätte mich wirklich gerne intensiver mit den Ideen Otl Aichers auseinandergesetzt, aber es macht einfach keinen Spaß diese Buch zu lesen.
In der Summe also: Inhalt - sehr gut, Stil - leider nur gerade noch ausreichend.