30.10.06

Ich lese "Afrika" - einen Ausstellungskatalog (!)

Als wir im September in York waren, haben wir auf dem Fuß- und Radweg antlang der Ouse mit Straßenkennzeichnungsfarbe (heißt das Zeug so?) gemalte Fußgängersymbole gesehen, die sehr nach primitiven Darstellungen von Menschen in Höhlenmalereien oder in Artefakten von "naturnah" lebenden Völkern aussahen (Ich erinnerte mich sofort an die Ausstellung Urformen der Kunst im Rautnestrauch-Joest-Museum). Daraufhin habe ich mir diesen Katalog einer Ausstellung, die ca. 1996 in Berlin gezeigt worden war, besorgt.

Der bisherige Erkenntnisgewinn lässt sich so zusammenfassen:

  • Kunst sind Dinge, die man ohne Ende betrachten kann (Volk der Bamana/Mali).
  • Die Begriffe Afrika und Kunst sind europäischen Ursprungs und waren in der Geschichte nie Teil des Denkens afrikanischer Völker. Insofern ist eine Ausstellung Die Kunst Afrikas eine europäische Ausstellung.
  • Auch wenn die Werke nie als afrikanische Kunst geschaffen wurden, kann es Sinn machen sie so zu betrachten, um evtl. neue (oder auch ganz alte) ästhetische Kategorien zu entdecken, oder vielleicht auch, um sich von Vorurteilen (Die Schwatten? Dat sin doch alles Wilde!) frei zu machen.
Die Beiträge sind spannend und kein abgehobenes Feuilletongebrabbel. Ich lerne viel. Ich lese weiter.

Ich lese "Herr Jensen steigt aus" von Jakob Hein

Meine liebe Tante Evi hat mir dieses Buch zum Geburtstag geschenkt, aber ich komme leider erst jetzt dazu es zu lesen. Ein bisschen kommt mit Herr Jensen so vor wie Raskolnikow aus Schuld und Sühne (habe ich im Sommer gelesen) - beide scheitern am Alltag/Alltäglichen und versuchen es mit etwas großem zu kompensieren... Ich melde mich dann wieder, wenn ich fertig bin.

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