neue Worte

Ich las soeben in der Wochenendausgabe der Süddeutschen in einem Artikel über Wikipedia das Wort Totalentropie. Der Autor (Alex Rühle) meint wohl das vollständige Chaos (wenn es das denn gibt).

Nur ist Entropie eben nur die Messgröße, mit der die Unordnung (oder besser: die Zahl der Möglichkeiten eines Systems) quantitativ gemessen wird. Totalentropie ist also Unfug, genauso wie Totalenergie oder Totalgeld Unfug wären.

Aber vielleicht kann man im Feuilleton (auch bekannt als Fremdwortschleuderbeilage der Tageszeitung) einfach schön klingende Wörter erfinden, wenn denn der Geist stimmt. Und wenn man auf un-(oder besser kaum - [die BILD hat ja kein Feuilleton])beleckt umschaltet, so klingt Totalentropie einfach super, oder?

P.S.: Schade eigentlich, dass die Süddeutsche kein Blog ist. Wäre sie eins, könnte ich meinen ersten echten Trackback-Ping absenden...

Gillo (Gast) - 28. Nov, 11:12

Quantenchemie

Ich erhalte ständig ETOT als Ergebnis meiner Forschungen.

jenaschinder - 28. Nov, 13:01

O.K. aber vermutlich, da es eine aus dem Englischen entlehnte Größe ist. Und im Englischen ist "total" die "Summe", was im Deutschen (so weit ich mich erinnern kann) eher mit "gesamt" übersetzt wird, wenn es um physikalishen Größe, oder?

Trackback URL:
https://jenaschinder.twoday.net/stories/2897251/modTrackback


Bilder im Kopf
Ich lese ...
Ich mache ...
Leidsystem
polylacnacs
Propaganda
Remix
Taliban & Weihnachtsmann
Texte und Bausteine
Vermischtes
Wieso eigentlich...
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren